© Hannah Olinger/unsplash

Erinnerungen ans frühe Telefonieren

Regelmässig erreichen uns Geschichten, Texte und Zuschriften unserer Leserinnen und Leser. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Erinnerungen an die erste Telefonanlage von Elsbeth Zürrer.

Mein Vater hatte die Funktion eines militärischen Sektionschefs inne, weswegen er schon früh zu einem Telefonanschluss kam. In meiner Erinnerung war das eine sehr primitive Einrichtung. Ein offenes Brett mit Glühlampe, Hebelvorrichtung und Sprechmuschel. Eine Verbindung mit dem Telefonamt, das sich in einem Zimmer eines Hauses des Nachbardorfes befand, war umgehend möglich. Betätigte man den Hebel meldete sich schnell eine Frauenstimme. Damit man sich mit dem gewünschten Gesprächspartner unterhalten konnte, musste die Telefonistin dann mit Stöpseln die Verbindung herstellen (wovon auch der Ausdruck kommt: «Verbinden Sie mich, bitte!»).

Im Telefonamt war von jedem Telefonbesitzer ein Verbindungsanschluss in der Wand angebracht. Der Stöpsel kam in den entsprechenden Anschluss und die Verbindung wurde hergestellt. Die Telefonistin war stets informiert, wer mit wem worüber sprach. Ein grosser Vorteil, als in unserem Haus durch Unvorsichtigkeit in einem Aschekübel ein Mottbrand entstand und ein Holzbalken zu brennen begann. Die Feuerwehr wurde aufgeboten und vom Telefonfräulein wurde gleichzeitig mein Vater im 10 Kilometer entfernten Büro benachrichtigt. So kam es, dass Papa noch vor der Feuerwehr, die mit Schubkarren und Schlauchrollen vorfuhren, Zuhause war und das Feuer löschen konnte.

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Beitrag vom 23.01.2021
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