Unermüdlicher Kämpfer

Als unbequemer Genfer Politiker sass er während dreier Jahrzehnte im Nationalrat; acht Jahre war er als Uno-Sonderberichterstatter unterwegs. In seinem neuen Buch «Die Schande Europas» erzählt der ehemalige Soziologieprofessor Jean Ziegler von seinem Besuch im griechischen Flüchtlingslager Moria. 

Text: Usch Vollenwyder

Jeder Tag ist ein Wunder», sagt Jean Ziegler. Wenn er am Morgen zum Fenster hinausschaue und auf der gegenüberliegenden Rhoneseite den Mont Blanc sehe, wenn er tagsüber an seinen Reden und Texten arbeite, spüre er: «Ich bin am Leben. Mir geht es gut.» Nicht aus eigenem Verdienst; nur der Zufall der Geburt verschaffe ihm solche Privilegien. Dieses Bewusstsein ist die Triebfeder, die Jean Ziegler auch mit 85 Jahren immer noch antreibt, gegen Ungerechtigkeit und Elend zu kämpfen: «Ich könnte mich sonst nicht mehr im Spiegel anschauen.»

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